Himmelfahrtschronik

Die Himmelfahrtsritterschaft führt seit ihrer ersten Partie im Jahre 1885 eine liebevoll bebilderte Chronik. Demnächst erfahren Sie hier mehr, vorab schon mal ein paar Einblicke und der Vortrag unseres Vortragenden Rates während der Himmelfahrtspartie 2019:

 

134 JAHRE HIMMELFAHRT

Euer Durchlaucht, Herr Präsident!
Herr Kommandeur!
Hochverehrte Exzellenzen!
liebe Ritter und Knappen!

Mit keiner Faser seiner Gedanken hat wohl der Vereinschronist des Bamberger Liederkranzes, Paul Hertel, seinerzeit daran gedacht, eine nunmehr 134-jährige Tradition zu begründen, als er an einem sonnigen Märztag des Jahres 1884 einige Sangesbrüder zu einer Wanderung in die Umgebung Bambergs einlud. Im darauffolgenden Jahr schlossen sich dieser Gruppe noch einige Liederkränzler an und man wanderte am Himmelfahrtstag des Jahres 1885 von Hirschaid aus über die Friesener Warte nach Stackendorf und Buttenheim. Das war der Beginn der Himmelfahrtspartien, die von nun an in ungebrochener Tradition seit über 130 Jahren stattfinden.
Was sind schon 134 Jahre?! Welch verschwindend kleine Zeitspanne in der Weltgeschichte – in der Menschheitsgeschichte. Und dennoch hat sich in diesen über 130 Jahren das Gesicht der Welt so gewaltig verändert, wie wohl noch nie vorher in der langen Geschichte der Menschen. Denken Sie nur daran, welcher Wandel sich auf politischem Gebiet vollzogen hat.

Nach einigen Jahrzehnten des Friedens und der Stabilität in einem aufstrebenden Kaiserreich und Preußens Gloria, stürzte der erste Weltkrieg die Völker Europas in tiefe Not und Verzweiflung. Nach dessen Ende wurden Jahrhunderte lang geltende Herrschaftsprinzipien endgültig über Bord geworfen. Den ersten mühsamen Gehversuchen einer freiheitlich demokratischen Grundordnung in der Weimarer Republik folgte die, im tiefsten Chaos des zweiten Weltkrieges endende Gewaltherrschaft des dritten Reiches. Aus seinen Trümmern gestaltete sich unsere Republik mit all den Schwächen und Vorzügen einer Demokratie, die unserem Land aber das unschätzbare Glück einer nun bereits über 70 Jahre andauernden Friedenszeit bescherte.

Doch meines Erachtens noch mehr als durch den Wandel im politisch-gesellschaftlichen Bereich geriet das Leben der Menschen aus den althergebrachten Bahnen durch die fortschreitende technische Entwicklung in diesen vergangenen fast eineinhalb Jahrhunderten. Elektrifizierung und Motorisierung am Ende des 19. Jahrhunderts seien nur zwei Schlagworte, die dies erhellen sollen. Dazu kommt in den letzten 20 Jahren die immer fortschreitende und nahezu alle Lebensbereiche umfassende Digitalisierung, welcher man nicht zu Unrecht den Rang einer neuen industriellen Revolution zuspricht. Mit Hilfe dieser Techniken wurden seither Räume erschlossen, von denen unsere Väter und Großväter auch in ihren kühnsten Vorstellungen nicht zu träumen wagten. Doch hat, wie wir heute wissen der blinde Glaube an den Fortschritt in eine Sackgasse geführt und mittlerweile gelangen mehr und mehr Menschen zu der Einsicht, dass nicht alles, was technisch machbar ist, auch dem Segen der Menschheit dient.

Mit diesem kurzen Rückblick wollte ich Ihnen nur vor Augen führen, welch turbulente 134 Jahre unsere Ritterschaft durchlebt und überdauert hat. Hier stellt sich die Frage, welches sind die Kräfte, die eine an sich recht lockere Gemeinschaft über einen so langen Zeitraum zusammenhalten? Denn unsere Himmelfahrtsritterschaft ist keineswegs eine Vereinigung in einem abgeschirmten Raum. Sie war immer – und ist auch heute – ein Kind ihrer Zeit. Das kommt besonders deutlich zum Ausdruck, wenn über die 34. Partie vor genau 100 Jahren unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg berichtet wird:

„Endlich konnten unsere tapferen Kriegsteilnehmer wieder an ihrer Himmelfahrtspartie teilnehmen … Es war eine recht stille Tour, der bedrückenden Stimmung über den verlorenen Krieg und des wahnsinnigen Friedensdiktats entsprechend. Mit einigen Brotmarken ausgerüstet, zogen wir über die Warte nach Seigendorf, wo wir im Garten uns an Dünnbier labten“

Und wenn im Programm zur 42. Partie im Jahre 1928 -rot eingerahmt- folgender Hinweis zu finden ist:

„Durch einmalige Beisteuer zur Hofkasse oder Zeichnung von Anteilscheinen können heuer ausnahmslos einige Hoftitel günstig verliehen werden, ohne dass besondere Verdienste nachzuweisen sind …“

dann geben diese wenigen Zeilen ein beredtes Zeugnis über die Notlage, die in der damaligen Zeit unmittelbar vor der Weltwirtschaftskrise herrschte. Die heutige Organisationsform der Ritterschaft bestand keineswegs von Anfang an. Es waren jahrelang Himmelfahrtsausflüge, die die Teilnehmer in verschiedene Gegenden führten. Es wurde viel gesungen und auch Vorträge, mehr humoriger Art, standen auf dem Programm. Zwar wurde bei der 25. Partie im Jahre 1910 am damaligen Präsidenten Paul Hertel der erste Ritterschlag vollzogen (auf der Giechburg), doch erst 1921 wurde die damalige Himmelfahrtsgesellschaft zur Ritterschaft erhoben. Dies geschah unter der Präsidentschaft des vielgerühmten Kunz von Kunzenstein auf Pleinserhof. Er stiftete damals das Himmelfahrtsabzeichen, das seither jeder Teilnehmer an seinem Busen trägt.

Diesem Präsidenten Kunz Stillerich möchte ich einige Worte widmen. Ihm verdanken wir die heutige Form der Ritterschaft und er wird als das Herz und die Seele der Himmelfahrtspartien geschildert. 28 Jahre lang war er Präsident, hatte einen unerschütterlichen Humor und die Gabe, Ereignisse und Begebenheiten, wie auch die Persönlichkeiten seiner Ritter in einer nie nachgeahmten Weise in Verse zu schmieden. Seine Beobachtungen über ein Feldlager der damaligen Zeit lauten folgendermaßen:

„Ganz verstohl´n sitzt Ritter Bittel Auch Ritter Niklaus Haderlein
hinter dem Wacholderstrauch schmauset gern für sich allein
zieht heraus aus seinem Kittel weil sonst diese frechen Knappen
Schweinehäxlein für den Bauch, schnappen nach den besten Happen.“

Diesem Kunz von Kunzenstein verdankt die Himmelfahrtsritterschaft auch die Anlage einer Chronik, die er rückwirkend 25 Jahre erstellte und die von seinem späteren Nachfolger Phips Dietrich in den 43 Jahren seiner Chronistentätigkeit zu einem unschätzbaren Kunstwerk gestaltet wurde. Im gleichen Jahr 1921 trug zum ersten Mal auch eine Hofkapelle zum Gelingen der Partie bei. Auch unsere Ritterfahne wurde in diesem Jahr gestiftet. Unvorstellbar in heutiger Zeit sind die Zeiten der Inflation im Jahr 1923. In allen Aufzeichnungen finden sich Hinweise auf den „Wert“ des Geldes:
1 $ = 4.211.500.000 ,- Mark.

Doch ganz im Gegensatz zu dieser tiefen Depression: Welch grenzenloser Optimismus spricht dagegen aus Zeilen der Verfassung, die sich die Himmelfahrtsritterschaft in diesem Jahr 1923 gegeben hat, wenn die Verfasser allen Widrigkeiten der Zeit zum Trotz im Artikel 10 festlegen:

„Die Himmelfahrtsritterschaft soll bestehen, solange Menschen auf der Erde existieren und ist vorher erst dann als aufgelöst zu betrachten, wenn fünf Jahre hintereinander der jeweilige Präsident trotz ergangener Einladung bei der Himmelfahrtstour alleine bleiben sollte.“

Dieses feste Gelöbnis der Ritterschaft wird in der Folgezeit noch auf eine harte Probe gestellt. Am Beginn der 30-er Jahre verzeichnen die Himmelfahrtspartien zunächst einen gewaltigen Aufschwung. 100 bis 140 Teilnehmer werden gezählt. Wenn die Programme dieser Zeit auch ein Emblem ziert, das heute nicht mehr so gerne gesehen ist, so war doch der Geist der Partien und die Art der Durchführung wie eh und je. Was sollte sich auch ändern? Heimat- und Vaterlandsliebe standen in jener Zeit, auch wenn sie von gewissenlosen Demagogen aufs übelste mißbraucht wurden, weit höher im Kurs als heutzutage.

Die Zeitumstände, die starke Besitzergreifung des Einzelnen durch Staat und Gesellschaft hat dann zu einem starken Rückgang geführt. Die sechs Kriegsjahre haben ein weiteres dazu beigetragen, daß die Teilnehmerzahlen stark zurückgingen. Dennoch machten sich im Kriegsjahr 1944 noch 53 Ritter und Knappen auf zur Himmelfahrtspartie nach Mürsbach. Phips von Dietrichstein führte erstmals als Präsident die Partie. ln diesen Kriegsjahren mußten die Ausflüge auch auf den Sonntag verlegt werden und konnten nicht am Himmelfahrtstag stattfinden.

Einen einsamen Tiefpunkt bildete die Partie des Jahres 1945. Es herrschte Ausgangssperre und Phips von Dietrichstein wanderte mit drei Rittern zur 60. Partie nach Weipelsdorf und Bischberg. An diesem Tag verstarb auch der allseits geliebte und geachtete Ehrenpräsident Kunz Stillerich.

Nach solchen Tiefpunkten konnte es nur noch aufwärts gehen. Und die Teilnehmerzahlen belegen, daß unsere Himmelfahrtsritterschaft an Anziehungskraft nichts eingebüßt hatte. 65 Teilnehmer im Jahre 1946, 93 im Jahre 1947, 115 im Jahre 1948 und 125 in 1950 – 130 Teilnehmer im Jahr 1953 auf Leimershof. Major Audax von Kipfenstein erscheint hoch zu Roß, eine Knappenfahne wird gestiftet, Mein Vorgänger Exzellenz Ehrenritter Dominikus von Hohenlinden-Birnbaum hält im Schatten dieser Bäume seinen ersten historischen Vortrag.

Ich stellte schon einmal die Frage: Welches sind die Kräfte, die eine Gemeinschaft über eine so lange Zeit zusammenhalten? Die Keimzelle unsere Himmelfahrtsritterschaft ist ohne Zweifel der Chor des Liederkranzes Bamberg, heute Oratorienchor. Aus Freude am Gesang haben sich Bekanntschaften und Freundschaften entwickelt, die im Erlebnis der Himmelfahrt ganz besonders zum Ausdruck kommen. Unser Chorverein hat vor allem nach dem Krieg eine wichtige Aufgabe erfüllt. Wohin sollten sich diejenigen wenden, deren beste Kräfte und Absichten von falschen Propheten missbraucht worden waren, deren Ideale verraten, die um ihre Jugend betrogen worden sind? Die im allgemeinen Chaos keinen Sinn fanden und darin unterzugehen drohten? Die Jahre ihres Lebens und ihre Gesundheit sinnlos geopfert hatten? Das Lied, der Gesang führte sie wieder zusammen. Hier konnte sich wieder eine Gemeinschaft entwickeln, hier entfaltete sich Zusammengehörigkeitsgefühl, hier hatte man wieder ein gemeinsames erstrebenswertes Ziel vor Augen, das auch unter den strengen Bestimmungen der neuen Machthaber angesteuert werden konnte, ohne Gefahr zu laufen von neuem gebranntmarkt zu werden.

Und der Chorverein war bereit, er nahm sie mit offenen Armen auf. Die Männer, die nach sechs Jahren furchtbarster Kriegserlebnisse von der Front zurückkehrten, die nach langen Jahren der Gefangenschaft ihre Heimat wiedersehen konnten und ganz besonders jene, die mit ihrem Hab und Gut auch ihre Heimat verloren hatten, fanden Zuflucht und eine neue Heimat in der Gemeinschaft der Sänger. Eine ganz besondere Form dieser Zusammengehörigkeit bildet unsere Himmelfahrtsritterschaft.

Doch es müssen noch andere Kräfte genannt werden, welche die Himmmelfahrtsritterschaft zu dem machen, was sie heute darstellt. Im Wesentlichen hat dies Hofmarschall Hanns von Seyfertsheld auf Sophienstein bereits gespürt, als er den Text für die Himmelfahrtshymne niederschrieb.
Sie wurde früher jedes Mal gesungen, heute kennt sie kaum noch einer, weil sie nicht so leicht zu singen ist. “Freude am Sang, am Klang, am Schönen“ – heißt es darin, „das ist der Sinn unserer Himmelfahrt“.

Es ist eine herzliche Männerfreundschaft, die an diesem Tag besonders zum Ausdruck kommt. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich habe nichts gegen Frauen, ganz im Gegenteil. Aber stellen Sie sich mal eine Himmelfahrtsgesellschaft nur aus Frauen bestehend vor. Ich vermag dieses nicht!

Wenn der Ursprung unserer Gemeinschaft in einem Gesangsverein liegt, dann ist es naheliegend, daß der Gesang bei uns nicht fehlen darf. Die Freude am Sang, am Klang, verbunden mit einem tiefen Naturerlebnis erfüllt mich jedes Mal mit einem geheimnisvollen, ehrfürchtigen Schauer.

Die Freude am Schönen, so heißt es im Text weiter. Was ist damit gemeint? Wir halten diese Traditionen aufrecht, nicht um ihrer selbst willen, nicht weil es schon immer so war, nicht weil man es so von uns erwartet. Wir hängen an diesen nunmehr 134-jährigen Gepflogenheiten

  •  weil es uns Freude macht, in dieser Runde gemeinsam ein Stück unserer wunderschönen Heimat kennen zu lernen,
  • weil es uns Freude macht, etwas Interessantes und Wissenswertes vom Land, von den Menschen und aus längst vergangenen Tagen zu erfahren,
  • weil es uns Freude macht, die Schönheiten der Natur zu erleben und zu genießen und
  • weil Humor und Frohsinn in dieser Gemeinschaft uns für einige Zeit die Sorgen und Kümmernisse des Alltags vergessen lassen.

Für all dies steht als anerkanntes (nicht geschütztes) Warenzeichen der Begriff Himmelfahrtsritterschaft. Und ich glaube es kommt nicht von ungefähr, dass unsere Ritterschaft schon einige Male mit wirklichen Himmelfahrten konfrontiert worden ist. Ich erinnere an den Tod des Präsidenten Kunz Stillerich am Himmelfahrtstage des Jahres 1945, an die Beerdigung unseres Himmelfahrtspfarrers Philipp Kröner während der Partie im Jahre 1964 und an den tragischen Tod unseres jungen Knappen Ralf Bosch drei Tage vor Himmelfahrt im Jahr 1977.

Liebe Freunde, wenn ich die Spuren derer verfolge, die vor unserer Zeit die Geschicke des Vereins und unserer Ritterschaft mitgestaltet haben, wenn ich um ihre Taten, ihre Pläne, ihre Ziele, ihre Ideen, aber auch um ihre Sorgen und Nöte weiß, dann – und darin sehe ich einen nicht unbedeutenden Sinn der Geschichte – fühle ich mich oft aufgefordert, Menschen für diese Idee zu begeistern und zu gewinnen. Dass sich Heutzutage immer weniger Menschen bereit erklären, sich freiwillig in den Dienst einer Gemeinschaft zu stellen, liegt mit Sicherheit auch daran, dass ihnen über deren Geschichte kaum etwas bekannt ist.

Doch wir leben nicht nur in der Erinnerung an Höhepunkte aus vergangenen Tagen, wir erinnern uns nicht wehmütig an jene, die kraft ihrer Persönlichkeit dieser Gemeinschaft ihren Stempel aufdrückten. Wir haben auch heute Männer unter uns, die keine Mühen scheuen, die alles geben, damit diese Himmelfahrtspartie zu einem unvergesslichen Erlebnis für uns wird. Ihr größtes Glück ist eine gelungene Partie. Dann sind für sie alle Sorgen, alle Mühen, Plagen und Probleme einer langen Vorbereitungszeit vergessen. Deshalb gilt mein ausdrücklicher Dank all jenen, die heute dazu beitragen, dass unsere Himmelfahrtstour zu einem Erlebnis wird, von dem wir ein ganzes Jahr zehren können, als da sind:

  • unserem Alt- u. Ehrenpräsidenten Hellgesang von Kasendorf
  • dem aktuellen Präsidenten, Fotofix von Cervisien
  • seinem Vizeprädident Advokado von Ganovien
  • dem Kommandeur, Basstron von Selektron,
  • seinem Vorgänger Teleradler v. Wohlmannsgesees
  • dem Finanzrat Roter Hahn von Gailenreuth
  • den Pfadfindern Fehlzünder vom Laubanger, sowie Teleradler v. Wohlmannsgesees
  • Unserem Hofkapellmeister Graf Baßpo von der Bettenburg
  • dem großen Organisator der Hofkapelle und Tagespoeten Pfennigfuchs v. Kirchlauter
  • vor allem unserer Hofkapelle, die uns seit Menschengedenken den Tag mit ihren Klängen bereichert unter der Stabführung von Schmetterblech v. Silberton
  • sowie allen anderen, die aktiv zum Gelingen dieser Partie beitragen.

Und wenn man künftig an Euch herantritt mit der Bitte, ein müdes Ritterhaupt oder einen gebeugten Excellenzenbuckel zu entlasten, verschließt euch nicht! Es lohnt sich, dieser Gemeinschaft zu dienen, mitwirken zu dürfen, diese Traditionen zu pflegen und fortzuführen und sie vielleicht mit eigenen Ideen zu bereichern. Wenn wir unseren Wahlspruch wirklich beherzigen, dann ist unserer Ritterschaft eine gute Zukunft beschieden.

Ich bin nun seit 1978 Vortragender Rat der Himmelfahrtsritter. Noch ein Knappe, wurde mir dieses Amt damals buchstäblich aufoktroiert. Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen, als mir der damalige Präsident befahl „Kuhnlein, in 2 Wochen ist Himmelfahrt, überleg dir was!“ Punkt fertig. Rechnen Sie selbst welch unvorstellbar langer Zeitraum dies ist; und ich meine heute – es ist genug!!! Ich werde mit dem heutigen Tag mein Amt abgeben. Ich lasse das Präsidium jedoch nicht im Regen stehen mit der Suche nach einem potentiellen Nachfolger. Gott sei Dank hat sich einer aus unseren Reihen diesen Vortrag bereits zu Herzen genommen, der die Tätigkeit des Vortragenden Rates weiterführen will, wenn dies von der Ritterschaft und vor allem vom Präsidium überhaupt gewünscht wird. (und der esauch keinem übel nimmt, wenn der ein oder andere unserer betagten und von den Strapazen des Wirthausbesuches und der Wanderung erschöpften Herren, den Vortrag für ein kleines Nickerchen nutzt) Ein junger Knappe, interessiert und vor allem kompetent in jeder Weise. Er wird vom Präsidenten bei der nächsten Partie in würdiger Weise in sein Amt installiert werden.

Wer die Zukunft gestalten will,
sollte die Vergangenheit nicht außer Acht lassen!!

Mit diesen Worten beschließe ich nach 41 Jahren meine Tätigkeit als Vortragender Rat und wünsche unserer Himmelfahrtsritterschaft weiterhin ein gutes Gedeihen.

Gehalten bei der 134. Himmelfahrtspartie am 30. Mai 2019 im Kloster Schwarzenberg.

Exzellenz Ehrenritter Thomasius Kunz von und zu Görau
(Vortragender Rat)